«Ich will ein Betriebssystem, das die ganze Macht in die Hände des Benutzers legt und von ihm erwartet, dass er weiß, wie sie zu gebrauchen ist.»

Jetzt bist du reif für Linux und somit bereit, dich intensiv mit diesem Betriebssystem auseinander zu setzen. Wer lange mit Windows gearbeitet hat, stösst bei Linux an seine Grenzen. Obwohl die Installation einer Linux-Distribution relativ einfach ist und der Linux-Kernel praktisch alle Peripheriegeräte erkennt, bringt Linux auch seine Tücken mit. Das Einrichten von Grafikkarte, WLAN und Drucker wird zu einem Marathon durch die Welt der Linuxtreiber. Alltägliche Dinge wie Java, Flashplayer, Multimedia-Codecs, müssen je nach Distribution nun manuell ins System eingebunden werden. Linux heisst jedoch nur ein Teil vom Betriebssystem: genauer gesagt der Kernel. Unterschiede gibt es lediglich in den Linux-Distributionen und dessen Derivate.
Wer sich im Internet über Linux-Distributionen informiert, stösst schnell auf die bekanntesten unter ihnen:
- Debian / Ubuntu / Linux Mint
- Slackware / openSUSE
- Redhat / Fedora
Möchtest du Linux installieren, empfehle ich aus eigener Erfahrung folgendes: Kauf Dir eine zweite Festplatte (HDD) und baue diese in den Computer ein. Diese HDD ist nur für Linux bestimmt. Und keine Angst: Falls du noch Windows am Laufen hast, erkennt es Linux automatisch und lässt nach erfolgreicher Installation beim Booten die Wahl. Für welche Distribution du dich entscheidest ist Geschmackssache und gleicht der Frage: «Was ist besser: Äpfel, Birnen, Orangen oder Bananen? Es kann durchaus Wochen dauern, bis Du die geeignete Distribution gefunden hast. Hier heisst es: Ausprobieren Falls nur eine HDD zur Verfügung steht, muss dieser zuerst eine (leere) Linux-Partition zugewiesen werden. Falls Du Linux nur temporär ausprobieren möchtest (also keine feste Installation) informiere Dich über sogenannte Live-Systeme. Solche Live-Systeme können direkt von der CD oder DVD geladen werden, ohne in das bestehende Betriebssystem einzugreifen zu müssen. Dies eignet sich jedoch eher als Rettungssystem. Produktiv kann darauf kaum gearbeitet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung einer VirtualBox unter Windows. Dabei «inszeniert» die VirtualBox eine Festplatte, auf welcher Linux installiert werden kann.